Haben Sie trendiges Köpfchen? Was? Sie wissen es nicht? Tja, dann wollen wir doch mal haarscharf analysieren, wie sich die Mode fürs Oberhaupt überhaupt beschreiben lässt. Also erstens: Erlaubt ist, was gefällt. Das ist schon mal gut so, braucht Frau keine Ausreden mehr zu erfinden für den Look „Frisch aus dem Bett gekommen“. Ist doch trendy, das Strubbelhaar. Erlaubt ist, was gefällig zu pflegen ist.
Neue Natürlichkeit macht Mähne
Was erfahren wir noch von den „angesagten Lockenwicklern“, pardon Star-Hairstylisten?! Zweitens: Neue Natürlichkeit macht Mähne. Umso besser: Dann können wir uns ja das kleine Vermögen (und wenn ich Vermögen schreibe, dann meine ich Vermögen) für den wöchentlichen Friseurbesuch in den Sparstrumpf stecken. Und die Euros einfach aufbewahren für die haarkleine Vorbereitung eines Glamour-Abends.
Ponypartien doppelt coloriert
Denn Obacht, meine Damen: Wollen Sie auf die Piste gehen und einfach da tanzen, wo andere nur langweilig gehen, sprich: Wollen Sie zur Partyqueen schlechthin avancieren, dann hat der Nature-Look keine Chance mehr. Das atemberaubende Styling zur Nacht ist für diese Zwecke angesagt; und genauso umwerfend wie das Ergebnis einer solchen Celebrity-Frisur ist anschließend die Rechnung. Schließlich müssen die Ponypartien da doppelt coloriert, die Strähnen plakativ gesetzt werden.
Bei Jens im Designer-Appartement
Was lernt Frau daraus? Dass Sie lieber nicht groß ausgehen sollte? Nein, keineswegs: Sie sollte vielmehr selbstbewusst die Individualisten-Image-Devise pflegen und die Bed-Hair-Nights als die Novität für den Schopf verkaufen. Und wenn das alles nicht überzeugt, gibt’s ja in dieser Saison idealerweise das nette Stoffaccessoire um den Kopf. Haarbänder sind hollywoodtauglich und drum erst recht in der Eifel oder im Sauerland angesagt. Regelrecht werben lässt’s sich so gestylt: 20 Uhr „Marco Polo“, der Stammitaliener um die Ecke – die Frisur sitzt; 22 Uhr Joe’s Biersalon – die Frisur sitzt; 3 Uhr morgens bei Jens im Designer-Appartement – okay, die Frisur hat gelitten, doch das Haarband sitzt immer noch auf dem Haupt der verchromten Mozartbüste. Entschuldigung, Wolfgang Amadeus, aber schlimmer als die silberne Verkleidung konnte es doch ohnehin nicht mehr kommen.