So kommt Hund rum

Ein Welpe namens Fee ist  unser Leben geschneit. Und das sprichwörtlich, ist doch die kleine Malteserin sozusagen fast aus heiterem Himmel zu uns gekommen. Und mit schöner Konsequenz liegt das Fellknäuel gerade immer dort rum, wo ich gerade kochen, waschen oder sonst etwas unternehmen will. Sie ist das neue Geschwisterkind von unserer Großen, 10 Jahre jung, auch noch keine Alte, aber immerhin ein ganzes Jahrzehnt an Lenzen reifer als der weißhaarige Jungspund auf vier Pfoten.

Die beiden sind jetzt schon eine eingeschworene Gemeinschaft und setzen sich entsprechend in Szene. Die Große weiß, wo es langgeht, denkt sie. Denkt der Minihund aber auch. Leider hat das das Umfeld noch nicht so kapiert, wird doch Fee – eigentlich LaFee, aber alle sagen Fee, das sagt doch schon alles – nicht wirklich ernst genommen. Wie süß, ein Kuscheltier, tapsig – die Reihe der ihr zugewiesenen Artikel ist lang, entspricht aber laut Fee nicht ihrem wirklichen Kern. Schließlich: Mit einem furchteinflößenden Welpenknurren und dezentem Bellen kann man doch auch schon die Welt retten, oder etwa nicht?! Na ja, wenigstens die Familie.

La familia will Frauchen wenigstens mit einem ordentlichen Einkauf zum Wochenanfang retten. Der Kühlschrank muss aufgefüllt werden, mit Hund in den Supermarkt gestaltet sich doch in der Regel als schwierig. Das Tier kurz im Auto lassen – das mag bei den Temperaturen möglich sein, macht Frau allerdings nicht mit einem Welpen, der erst seit zweit Tagen bei einem ist. Also: Kurzerhand die schicke neue, auch vor zwei Tagen spontan erstandene Hundetasche herbeigeholt, den Minimalteser gemütlich platziert – und schon kann es losgehen. Beim Trip durch den Discounter fällt keinem auf, dass die klassische Megabag gar keine stylische Handtasche ist, sondern das neue Vehikel für den modernen Welpen, der mal linsen will im Lebensmitteltempel und der mucksmäuschenstill sein kann, wenn es darauf ankommt. So kann der Malteser später was erzählen im Kreise seiner Artgenossen beim Gassigehen, denn welcher Wuff  kommt schon mal zur Supermarkt-Stippvisite. Und dann ist sie doch ganz groß, die LaFee, ein felliges Fräulein, das sich in bestimmten Situationen einfach mal zurücknehmen kann, wenn es darauf ankommt. Was man ja von vielen älteren Zwei- und Vierbeinern nicht behaupten kann.

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