Empathie ist der größte Schatz

EmpathieIch habe im Laufe meines Lebens schon viele Menschen kennen gelernt. Habe schon einige Jährchen auf dem Buckel. Und je mehr ich Gattungsgenossen studieren durfte, desto mehr weiß ich um die unspektakuläre Bedeutung des klassischen IQ. Wissenschaftlich gemessen kann man eine Zahl herausfiltern, aus der sich aber auf keinen Fall ein erfolgreicheres Leben ableiten lässt – nach dem Motto: Je höher der Intelligenzquotient, desto produktiver ist der Mensch. So ist es nicht. Die Lebenswege sind nicht abhängig vom Scharfsinn, wissenschaftlicher Bildung, sondern vielmehr von Zufällen, Entscheidungen, Ansichten aufs und rund ums Leben. Wer empathisch ist, fühlt sich in der Regel mehr mitten im Leben als derjenige, der der Intelligenz nach dem Duden angehört. Wer dazu noch über eine stabile Resilienz verfügt, hat gute Karten, die Hürden des Lebens mit Stärke zu nehmen. Hirnforscher wie Gerald Hüther propagieren längst, dass die Gesellschaft von morgen nicht die Intellektuellen prägen werden, sondern vielmehr diejenigen, die gelernt haben, in der großen Gemeinschaft den Einzelnen zu erkennen und Wert zu schätzen. Empathie ist das größte Pfund, mit dem man in Zukunft wuchern kann und sollte. Das Individium erkennen und Talente zusammenführen bringt den größtmöglichen Erfolg. Nicht nur für die persönliche Zielerreichung, nicht nur für eine soziale gesunde Gesellschaft, sondern auch für ein wirtschaftlich stabiles Land.